Welches Mehl? – Für das Gelingen der Pizza ist die Wahl des Mehls von entscheidender Bedeutung. Damit der Teig glatt und geschmeidig wird und sich gut ausrollen und auseinanderziehen lässt, bedarf es viel Gluten (Klebereiweiß), ideal sind 12 bis 14 Prozent. Je mehr Gluten der Teig hat, desto mehr Wasser kann er aufnehmen und desto besser geht er auf.
Deutsche Mehle haben mit 7 bis 9 Prozent im Vergleich zu italienischen Mehlen deutlich weniger Klebereiweiß. Wenn man die Pizza mit italienischen Mehlen zubereiten will, muss man darauf achten, wofür die entsprechenden Mehle Tipo 00 oder 0 gedacht sind, denn es gibt Pasta-Mehle Tipo 00, Mehle zum Brotbacken oder Pizzamehle mit der gleichen Bezeichnung. Und genauso wie in der Pizzeria wird es uns zu Hause vielleicht auch deshalb nicht gelingen, weil viele Pizzabäcker eine individuelle Mehlmischung herstellen, in die mitunter auch Hartweizengrieß hineinkommt.
Die Gretchenfrage: Welcher Käse? – Nach den Skandalen um Analog-Käse auf der Pizza – das war das Käseimitat, das aus allerlei Fetten und Geschmacksverstärkern, aber nur wenig bis gar keinen Molkereiprodukten hergestellt wird – ist die Bereitschaft, sich Zutatenlisten anzuschauen, etwas gestiegen. Gut so. Denn auf eine Pizza gehört traditionell eigentlich nur Mozzarella. Der hat zwar die ideale Konsistenz, aber nur wenig Eigengeschmack. Deshalb wird auch schon mal Parmesan oder Pecorino untergemischt, um den Geschmack kräftiger zu machen.
Das ist allerdings für so manchen Lieferdienst zu teuer, deshalb trifft man dort meist auf die deutsche, billige Variante des Pizzakäses: Edamer. Wenn Ihr aber zu Hause Eure Pizza backt, dann probiert mal die Mozzarella-Parmesan oder -Pecorino-Variante.