Kürbis – Der Alleskönner
Der Allrounder – Sehr beliebt und weit verbreitet ist der Hokkaido, der von der gleichnamigen japanischen Insel stammt. Dort hat er allerdings den Namen Uchiki Kuri. Mit dem Hokkaido hat man besonders wenig Arbeit, denn das zeitaufwendige Schälen fällt weg. Er hat eine so dünne Schale, die man einfach mitessen kann. Zwar gehört er zu den Riesenkürbissen, bringt aber nur etwa ein bis zwei Kilo auf die Waage, was ihn besonders für kleinere Haushalte interessant macht. Sein Aroma ähnelt dem von Maronen und er lässt sich sehr vielfältig kombinieren und verarbeiten, beispielsweise in Risotto, als Suppe, Püree oder als Backofengemüse.
Bekannte und Unbekannte – Meist meinen wir den Hokkaido, wenn wir von Speisekürbissen sprechen. Aber es gibt noch eine Vielzahl anspannenden Sorten – insgesamt an die 850 weltweit, von denen sich etwa 100 zum Verzehr eignen. Butternut und Bischofsmütze findet man meist problemlos im Lebensmittelhandel, beim Sweet Dumpling oder dem Buttercup muss man schon ein bisschen Glück haben. Gerade der Sweet Dumpling ist mit seinen 300 bis 600 g Gewicht ein toller Kürbis, den man zu einer Mahlzeit verarbeiten kann. Er hat hellgelbes, süßes Fruchtfleisch mit Maronen- und Muskataromen und lässt sich zu vielerlei Speisen wunderbar kombinieren.
Achtung beim Einkaufen – Erste Kürbisse gibt es bereits ab August. Die Saison beginnt dann im September und dauert bis in den November. Beim Kauf sollte man darauf achten, dass der Stiel vorhanden und nicht verletzt ist. Richtig reif ist ein Kürbis, wenn er beim Klopfen hohl klingt. Man kann seinen Reifegrad also ungefähr genauso prüfen wie den der Melone. Ab der Ernte ist er ungefähr 6 Monate lagerfähig, sofern man ihn kühl, dunkel und trocken aufbewahrt.
Selbstversorger – Knapp 90 Prozent der in Deutschland verzehrten Kürbisse werden auch hierzulande angebaut. Damit sind wir, was Kürbisse angeht, annähernd „Selbstversorger“ und nicht auf Importe aus dem Ausland angewiesen. Gut für den ökologischen Fußabdruck!
Obst oder Gemüse? – So eindeutig ist es mit der Zuordnung eines Kürbisses nicht. Zum Obst rechnet man Samen und Früchte, die an Bäumen und Sträuchern wachsen und dabei mehrjährig sind. Zu den Charakteristika von Gemüse gehört, dass es einjährige Pflanzen sind, die am Boden wachsen. Damit gehört der Kürbis strenggenommen sowohl zum Obst, wie auch zum Gemüse. Er ist einjährig, wächst am Boden, was ihn dem Gemüse zuschlagen würde, er ist aber eine Frucht, was wiederum seine Zugehörigkeit zum Obst definiert. Mit dieser Uneindeutigkeit ist er allerdings nicht alleine. Melone, Gurke, Zucchini, Tomate und Paprika gehören auch zu dieser Kategorie. Man hat dafür den Namen Fruchtgemüse geprägt, womit eigentlich alles gesagt ist: Der Kürbis ist Frucht, aber auch Gemüse.