Grünkohl – Das Superfood:
Noch bis in den März hinein hat Grünkohl Saison. Denn er mag es gerne kalt – nur so kann er seinen herb-süßlichen Geschmack entfalten. Neben tiefgekühlt und eingelegt könnt Ihr den Kohl auch frisch kaufen. Die Blätter sollten dunkelgrün sein und quietschen, wenn Ihr sie aneinanderreibt. Bei der Menge ist es wie mit dem Spinat – denkt dran, dass das Gemüse beim Kochen stark zusammenfällt. Man rechnet etwa 1 kg frischen Grünkohl für zwei Personen. Normalerweise kennt man Grünkohl als Schmorgericht mit Fleisch (wie beim Leserrezept auf Seite 76), doch Ihr könnt ihn auch wunderbar roh als Salat essen oder als Superfood dank seiner vielen Mineralstoffe, Vitamine und Ballaststoffe im Smoothie trinken.
Schwarzwurzel – Der Winterspargel:
Früher als „der Spargel des armen Mannes“ verpönt, wird Schwarzwurzel heute als Delikatesse „Winterspargel“ angepriesen. Doch Image hin oder her – mit Spargel hat dieses Wintergemüse nicht viel zu tun. Es gehört zu den Korbblütlern wie z.B. Radicchio und schmeckt nussig-intensiv. Achtet beim Kauf darauf, dass die Stangen heil sind, denn Brüche lassen sie schnell austrocknen und das wiederum führt zum Geschmacksverlust. Beim Verarbeiten zieht Ihr Euch am besten Handschuhe an. Die Wurzel sondert beim Schälen eine milchige Flüssigkeit ab, die klebt und braune Flecken hinterlässt. Habt Ihr diesen Teil geschafft, könnt Ihr Euch auf ein äußerst delikates und gesundes Gemüse freuen, das vielfältig verwendet werden kann.
Steckrübe – Die Unterschätze:
Auch die Steckrübe musste erst über ihr schlechtes Image als Viehfutter und Arme-Leute-Essen hinauswachsen, um bei Feinschmeckern auf den Tellern zu landen. Geschmacklich erinnert das Wintergemüse an Pastinake und Karotte. Dank dieses leicht süßlichen und herben Geschmacks ist sie vielseitig einsetzbar. Das vitamin- und mineralstoffreiche Gemüse ist aber nicht nur eine leckere Fleischbeilage, sondern auch sehr beliebt bei Vegetariern. Denn in Scheiben geschnitten und paniert, kann es wie ein Schnitzel gegessen werden. Da die Rübe im Vergleich zur Kartoffel viel weniger Kalorien und Kohlenhydrate enthält, ist sie gebacken zudem eine gute Pommes-Alternative.
Petersilienwurzel – Der Gladiatoren-Snack:
Sie wird häufig mit der Pastinake verwechselt, da sie sich äußerlich kaum unterscheiden. Geschmacklich trennen sie jedoch Welten. Die Pastinake besitzt ein nussiges Aroma, wohingegen die Petersilienwurzel – wie es der Name bereits vermuten lässt – nach Petersilie schmeckt. Aufgrund dieses würzigen Geschmacks wird sie sehr gern in Suppen oder zur Herstellung von Brühe verwendet. Doch nicht nur lecker ist sie. Dank ihres hohen Vitamin-C-Gehalts unterstützt sie das Immunsystem. Schon die Römer kannten diese Wirkung und gaben die Petersilienwurzel daher ihren Gladiatoren zur Stärkung.
Topinambur – Dr. Wintergemüse:
Die relativ unbekannte Wurzelknolle ist wieder auf dem Vormarsch in den Gemüseregalen, denn ihre Inhaltsstoffe haben es in sich. Der hohe Ballaststoffgehalt sorgt für eine intakte Darmflora, das Inulin ist gut für Diabetiker und außerdem enthält sie kein Gluten. Beginnt man erst mal damit, über ihre Wirkung zu recherchieren, wird einem schnell klar: Es füllt Bücher! Senkt den Cholesterinspiegel, senkt Fieber, hilft beim Abnehmen… Zum Glück schmeckt die Wunderknolle auch noch lecker. Der leicht süßliche und nussige Geschmack ist eine wunderbare Alternative zur Kartoffel. Denn Topinambur ist ebenso vielfältig einsetzbar und zudem auch noch roh genießbar.